Das Auswandern in die Schweiz stellt gerade für Deutsche eine attraktive Alternative zum heimischen Arbeitsmarkt dar. Aber in der Schweiz ist vieles ganz anders. Das gilt auch für die Vorsorge. Eine fondsgebundene Lebensversicherung gehört hier nicht nur zu den Optionen, sondern ist quasi eine Verpflichtung zum Schutz der Angehörigen.
Was kostet eine Lebensversicherung in der Schweiz?
Die Kosten für eine Lebensversicherung sind in der Schweiz vergleichsweise moderat. Es kommt darauf an, wie lange und wie viel man einzahlen möchte und wie hoch der Rückkaufwert der Lebensversicherung letztlich ausfallen soll. Es gilt die Grundregel, dass ein früher Einzahlungsbeginn vorteilhaft ist und langfristig niedrige Beiträge ermöglicht. Wer später mit den Zahlungen beginnen möchte, der benötigt einen eigenen Kapitalstock, um von niedrigen Beiträgen profitieren zu können.
Da die private Lebensversicherung in der Schweiz quasi obligatorisch, allerdings nicht verpflichtend ist, gibt es eine Reihe von Vorteilen. Diese reichen von Förderungen bis hin zur kompletten Befreiung von Steuern bei Auszahlung der versicherten Leistung. Diese sollte man beim Vergleich der einzelnen Versicherungen und deren Kosten bedenken. So kann die bestmögliche Leistung zu einem effektiven Preis herausgesucht werden.
Welche Säule ist die Lebensversicherung in der Schweiz?
Die Lebensversicherung stellt in der Schweiz die dritte Säule, neben der ersten Säule (staatliche Rente & Unfallabsicherung) und der zweiten Säule (berufliche Vorsorge) dar. Sie unterteilt sich in die Säulen 3a (gebundene Vorsorge mit Fördermöglichkeiten) und 3b (rein private Vorsorge). Beide haben ihre individuellen Vorteile und bilden gemeinsam eine sehr starke Vorsorgelösung. Grundsätzlich ist es empfehlenswert sich für eine der Säulen zu entscheiden und eine Kapitallebensversicherung in der Schweiz abzuschließen.
Grenzgänger können im Rahmen der Lebensversicherung lediglich ein Produkt aus der Säule 3b abschließen, sofern der Hauptwohnsitz und die Staatsbürgerschaft in Deutschland verbleiben. Zwar bleiben ihnen die Leistungen der Säule 3a nicht zugänglich. Allerdings profitieren Grenzgänger von deutlich höherwertigen steuerlichen Vorteilen und können auf Finanzprodukte aus der Schweiz vertrauen
Was ist die beste Lebensversicherung, wenn ich in die Schweiz auswandere?
Die gebundene Vorsorge (Säule 3a) stellt einen wichtigen Teil der Grundversorgung dar. Zwar ist der Abschluss nicht verpflichtend, allerdings ist er unbedingt empfehlenswert. Wer im Alter von höheren Rentenleistungen profitieren möchte, und seine Angehörigen absichern will, der wird um eine gebundene Vorsorge nicht herumkommen. Die rein private Vorsorge (Säule 3b) ist mit erheblich höheren Risiken verbunden. Allerdings können diese frei gewählt werden, wobei der Ertrag bei höherem Risiko natürlich für viele eine interessante Option darstellt, aber dennoch nie das ausschlaggebende Kriterium sein sollte.
Der Vorteil der Säule 3b ist zudem, dass sie auch für Grenzgänger aus Deutschland eine interessante Option darstellen kann. Dazu kommt, dass die Auszahlungen aus dieser Lebensversicherung von der Steuer in der Schweiz befreit bleiben. In Deutschland können im Falle einer Auszahlung zusätzliche Steuern anfallen.